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4K HDR Monitore​ im Vergleich

Für Gaming, Bild & Video

Letztes Update: 03. März 2022

HDR ist eines der am meist diskutierten technischen Features am Bildschirm Markt. Während die Technologie auf dem TV-Markt selbst bei Low-Budget Geräten längst standard ist, sind HDR-Monitore für den PC rar und vor allem teuer. Die HDR-konforme Richtlinie von 1000 Nit scheint selten eingehalten zu werden. „HDR-Support“ und „HDR-Ready“ sind nur einige der Bezeichnungen, die Monitorhersteller nutzen, um das Kaufinteresse von Interessenten zu wecken.

Doch welche Vorteile bringt die HDR Technologie für PC- und Gaming (auch auf Playstation und Xbox) mit sich? Lohnt es sich, mehr Geld für einen entsprechenden Bildschirm auszugeben? Und vor allem, wie kann ich zwischen echtem und „Fake“ HDR unterscheiden? Auf diese und viele weitere Fragen gehen wir in diesem Beitrag ein. Zunächst stellen wir vier aktuelle Geräte vor, die interessante Kaufoptionen für PC- und Konsolen darstellen.

Vergleich 4K Monitore mit HDR Support und echtem HDR10

High-End Gaming Monitor
Für PC & Konsolen
Preis-Tipp (HDR-Support)
Profi-Monitor
Vorschau
ACER Predator X27
Philips Momentum 436M6VBPAB
LG 27UL650-W
LG 32UL950-W
Kundenbewertung
Auflösung
3.840 × 2.160
3.840 × 2.160
3.840 × 2.160
3.840 × 2.160
Bildschirmgröße
27 Zoll
42,5 Zoll
27 Zoll
32 Zoll
Panel-Typ
IPS (matt)
MVA (Glänzend)
IPS (matt)
IPS (matt)
Helligkeit (max.)
1000 cd/m²
840 cd/m²
400 cd/m²
380 cd/m²
Bildwiederholrate
144Hz
60Hz
60Hz
60Hz
sRGB / Adobe / DCI-P3
100% / 99% / 96%
100% / 92% / 97,6%
99% / k.A. / k.A.
100% / 85% / 98%
Nvidia G-Sync
AMD FreeSync
Reaktionszeit
4ms
5ms
5ms
5ms
HDCP 2.2
Pro- & Contra
  • Echtes HDR10 mit 1000 Nit
  • Oberklasse für PC-Gaming
  • Top Nvidia G-Sync Support
  • Exzellentes IPS-Panel für Gaming, Web & Bildbearbeitung
  • Hohe Blickwinkelstabilität & sehr gute Farbwiedergabe
  • Super scharfes 4K mit 144Hz für maximalen Spielspaß
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Sehr teuer
  • 4K, HDR & 144Hz nicht gleichzeitig nutzbar
  • Perfekt für PC & Konsolen
  • Sehr Gute Preis-Leistung
  • 42 Zoll großes 4K Panel
  • HDR10 Support mit bis zu 840 Nit
  • AMD-FreeSync Support (auch Xbox One X)
  • Schnelle Reaktionszeit & geringer Input-Lag
  • Gute Lautsprecher
  • Hohe Blickwinkelstabilität
  • Keine Höhenverstellung & nicht drehbar
  • Für Schreibtischnutzung am PC evtl. zu groß
  • Sehr guter Allrounder für Gaming, Bild, Video und Web
  • AMD FreeSync auch mit Nvidia GPU nutzbar
  • Sehr gut für Konsolen geeignet (HDR10 Support)
  • USB-C mit 60 Watt PD
  • Verschiedene Gaming-Modi
  • Hohe Farbtreue und optimale Blickwinkelstabiliät
  • Niedriger Input-Lag
  • HDCP2.2 für 4K Amazon, Netflix & Blu-Ray
  • Schmaler Rahmen (8mm)
  • Manche Exemplare mit Backlight Bleed
  • Sehr guter Allrounder für Foto, Video, Web und HDR-Gaming an PC- & Konsolen
  • USB-C mit 60W für Macbook und Co.
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Probleme bei einigen Mac Nutzern
Preis-Vorteil
High-End Gaming Monitor
Vorschau
ACER Predator X27
Kundenbewertung
Auflösung
3.840 × 2.160
Bildschirmgröße
27 Zoll
Panel-Typ
IPS (matt)
Helligkeit (max.)
1000 cd/m²
Bildwiederholrate
144Hz
sRGB / Adobe / DCI-P3
100% / 99% / 96%
Nvidia G-Sync
AMD FreeSync
Reaktionszeit
4ms
HDCP 2.2
Pro- & Contra
  • Echtes HDR10 mit 1000 Nit
  • Oberklasse für PC-Gaming
  • Top Nvidia G-Sync Support
  • Exzellentes IPS-Panel für Gaming, Web & Bildbearbeitung
  • Hohe Blickwinkelstabilität & sehr gute Farbwiedergabe
  • Super scharfes 4K mit 144Hz für maximalen Spielspaß
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Sehr teuer
  • 4K, HDR & 144Hz nicht gleichzeitig nutzbar
Preis-Vorteil
Für PC & Konsolen
Vorschau
Philips Momentum 436M6VBPAB
Kundenbewertung
Auflösung
3.840 × 2.160
Bildschirmgröße
42,5 Zoll
Panel-Typ
MVA (Glänzend)
Helligkeit (max.)
840 cd/m²
Bildwiederholrate
60Hz
sRGB / Adobe / DCI-P3
100% / 92% / 97,6%
Nvidia G-Sync
AMD FreeSync
Reaktionszeit
5ms
HDCP 2.2
Pro- & Contra
  • Perfekt für PC & Konsolen
  • Sehr Gute Preis-Leistung
  • 42 Zoll großes 4K Panel
  • HDR10 Support mit bis zu 840 Nit
  • AMD-FreeSync Support (auch Xbox One X)
  • Schnelle Reaktionszeit & geringer Input-Lag
  • Gute Lautsprecher
  • Hohe Blickwinkelstabilität
  • Keine Höhenverstellung & nicht drehbar
  • Für Schreibtischnutzung am PC evtl. zu groß
Preis-Vorteil
Preis-Tipp (HDR-Support)
Vorschau
LG 27UL650-W
Kundenbewertung
Auflösung
3.840 × 2.160
Bildschirmgröße
27 Zoll
Panel-Typ
IPS (matt)
Helligkeit (max.)
400 cd/m²
Bildwiederholrate
60Hz
sRGB / Adobe / DCI-P3
99% / k.A. / k.A.
Nvidia G-Sync
AMD FreeSync
Reaktionszeit
5ms
HDCP 2.2
Pro- & Contra
  • Sehr guter Allrounder für Gaming, Bild, Video und Web
  • AMD FreeSync auch mit Nvidia GPU nutzbar
  • Sehr gut für Konsolen geeignet (HDR10 Support)
  • USB-C mit 60 Watt PD
  • Verschiedene Gaming-Modi
  • Hohe Farbtreue und optimale Blickwinkelstabiliät
  • Niedriger Input-Lag
  • HDCP2.2 für 4K Amazon, Netflix & Blu-Ray
  • Schmaler Rahmen (8mm)
  • Manche Exemplare mit Backlight Bleed
Preis-Vorteil
Profi-Monitor
Vorschau
LG 32UL950-W
Kundenbewertung
Auflösung
3.840 × 2.160
Bildschirmgröße
32 Zoll
Panel-Typ
IPS (matt)
Helligkeit (max.)
380 cd/m²
Bildwiederholrate
60Hz
sRGB / Adobe / DCI-P3
100% / 85% / 98%
Nvidia G-Sync
AMD FreeSync
Reaktionszeit
5ms
HDCP 2.2
Pro- & Contra
  • Sehr guter Allrounder für Foto, Video, Web und HDR-Gaming an PC- & Konsolen
  • USB-C mit 60W für Macbook und Co.
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Probleme bei einigen Mac Nutzern
Preis-Vorteil

Vorgestellte Modelle

  1. Acer Predator X27
  2. Philips 436M6VBPAB
  3. LG 27UL650-W
  4. LG 32UL950-W

1. Acer Predator X27 / Der beste 4K Gaming Monitor mit echtem HDR10 & 144Hz

Acer Predator X27 Front

Größe: 27 Zoll | Auflösung: 3,840 x 2,160 | Panel: IPS | Bildwiederholrate: 144Hz | Reaktionszeit: 4ms | Synchronisation: AMD FreeSync & Nvidia G-Sync | PS4/Xbox geeignet: Ja | Helligkeit: 1125 cd/m² (max.)

  • Der aktuell beste 4K Gaming Monitor mit echtem HDR10
  • G-Sync & FreeSync Support
  • PC & Konsolen geeignet
  • IPS Panel mit präzisen Farben selbst für Profis
  • Hohe Blickwinkelstabilität & homogene Ausleuchtung
  • Sehr gutes Design & hochwertige Verarbeitung
  • Nur 1x DisplayPort 1.4 & 1x HDMI 2.0
  • Verbauter Lüfter wird von einigen als störend empfunden
  • Sehr teuer

Fazit: Der X27 von Acer bringt echtes HDR auf den PC. Zu einem stolzen Preis von über 2000€ erhalten Gamer den derzeit besten 4K Gaming Monitor auf dem Markt. 144Hz, HDR10, FreeSync und G-Sync Support sind nur einige der Top Features. Doch nicht nur Gamer haben große Freude am X27. Mit 100% sRGB und 99% Adobe RGB ist sogar die semi-professionelle Bild- und Videobearbeitung möglich.

Mehr Infos: Acer Predator X27

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2. Philips 436M6VBPAB / 43 Zoll großer Hybrid mit HDR10 für PC- & Konsole

Philips Momentum 436M6VBPAB

Größe: 43 Zoll | Auflösung: 3,840 x 2,160 | Panel: VA | Bildwiederholrate: 60Hz | Reaktionszeit: 5ms | Synchronisation: AMD FreeSync | PS4/Xbox geeignet: Ja | Shooter: gut | Helligkeit: 840 cd/m² (max.)

  • Sehr gute Preis-Leistung
  • Geeignet für PC & Konsolen
  • HDR10 mit bis zu 840 Nit
  • AMD FreeSync Support über HDMI (Xbox One X)
  • Gute Reaktionszeit & geringer Input-Lag
  • Gute Lautsprecher
  • Gute Blickwinkelstabilität & homogene Ausleuchtung
  • Für Schreibtischnutzung als PC Monitor evtl. zu groß

Fazit: Echter HDR10 Genuss am PC für ca. 600€. Eine echte Kampfansage an die über 2000€ teuren Geräte von Acer und Asus. Mit dem 436M6VBPAB hat Philips einen sehr guten HDR-Monitor gefertigt, der den meisten Ansprüchen genügt. Neben Gaming auf PC- und Konsole, lässt er sich dank VA-Panel mit 100% sRGB Abdeckung auch sehr gut für die Bild- und Videobearbeitung nutzen. Filmliebhaber freuen sich über HDCP2.2 Unterstützung.

Mehr Infos: Philips 436M6VBPAB

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3. LG 27UL650-W / Allrounder mit HDR10 Support für Gaming auf PC & Konsolen, Bild, Video & Web

LG 27uk650-w Freesync Empfehlung

Größe: 27 Zoll | Auflösung: 3,840 x 2,160 | Panel: IPS | Bildwiederholrate: 60Hz | Reaktionszeit: 5ms | Synchronisation: AMD FreeSync | PS4/Xbox geeignet: Ja | Helligkeit: 400 cd/m² (max.)

  • Sehr guter Allrounder für Gaming, Bild, Video und Web
  • AMD FreeSync auch mit Nvidia GPU nutzbar
  • Auch sehr gut für Konsolen geeignet (mit HDR10 Support)
  • USB-C mit 60 Watt Power Delivery
  • Diverse Gaming Einstellungen
  • Hohe Blickwinkelstabilität und Farbtreue
  • Geringer Input-Lag
  • HDCP 2.2 für Amazon in 4K, Netflix in 4K und Ultra-HD Blu-Ray
  • 8mm schmaler Rahmen
  • HDR10 nur bis 400 Nit
  • Manche Exemplare mit Backlight Bleed

Fazit: Wer auf der Suche nach einem reinen HDR10 Monitor ist, wird mit dem 27UL650-W von LG nicht glücklich. Der HDR10 support liefert ein verbessertes, kontrastreicheres und farbenfroheres Bild. Echtes HDR Feeling kommt mit dem Gerät jedoch nicht auf. Für alles andere eignet sich der Monitor jedoch perfekt. Gaming ist in 4K sowohl auf dem PC- als auch auf den Konsolen eine reine Freude. Vorbildlich ist der Support für FreeSync und HDCP2.2 über alle Anschlüsse. Das sehr gute IPS-Panel eignet sich nicht nur bestens für den Alltag, sondern auch für Bild- und Videobearbeitung.

Mehr InfosLG 27UL650-W

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4. LG 32UL950-W / 32 Zoll Profi Monitor mit HDR10 Support für Bild- & Videobearbeitung

LG 32UL950-W

Größe: 32 Zoll | Auflösung: 3,840 x 2,160 | Panel: IPS | Bildwiederholrate: 60Hz | Reaktionszeit: 5ms | Synchronisation: AMD FreeSync | PS4/Xbox geeignet: Ja | Helligkeit: 380 cd/m² (max.)

  • Exzellente Bildqualität mit 100% sRGB und 97,7% DCI-P3
  • AMD FreeSync und HDR10 Support
  • USB-C für MacBook und Co.
  • Nur 380 Nit trotz HDR600 Zertifizierung
  • Einige Modelle können IPS-Glow aufweisen

Fazit: Der LG 32UL950-W richtet sich mit seinem erstklassigen Nano-IPS Panel an Foto- und Videographen, die möglichst viel Wert auf akkurate und naturgetreue Farben legen. Das Blickwinkel stabile Panel weiß zu überzeugen und liefert ein helles kontrastreiches Bild. Auch Gamer dürfte der 32 Zoll große und dank Coating knackig scharfe 4K-Bildschirm mit HDR10 Support, FreeSync und der schnellen Reaktionszeit ansprechen.

Mehr Infos: LG 32UL950-W

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High-Dynamic-Range – Mehr Farbbrillanz und hoher Kontrast jetzt auch auf dem PC

Der Weg zu HDR für den PC wurde auf der CES 2017 geebnet. Branchenriesen wie Samsung, Dell, LG, ASUS und Acer kündigten HDR Monitore für die nahe Zukunft an. Die Technischen Spezifikationen klangen vielversprechend. Die Vorfreude war groß. Die anschließende Enttäuschung leider auch.

Kein klar definierter HDR Standard sorgt für Frust bei Käufern

HDR ist nicht gleich HDR. Das mussten erste Käufer sogenannter High Dynamic Range Monitore bitter feststellen. Denn aktuell ist kein fester Standard definiert. Hersteller dürfen Monitore mit HDR bewerben, obwohl sie den High Dynamic Range nicht vollständig beherrschen. Zuletzt geschehen mit dem U2518D von Dell, welcher nicht allen HDR10 Anforderungen gerecht wird.

Dell beschreibt die verwendete Technologie folgendermaßen:

Dell HDR wurde für PC-Benutzer entwickelt und unterstützt Spezifikationen, die sich von bestehenden TV-Standards für HDR unterscheiden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den technischen Daten.

Mit 350 nit, beherrscht der Monitor von Dell (Laut PCGamesn) nur einen Bruchteil des Kontrastwertes, welchen echte HDR10 Bildschirme darstellen können (1000 nit). So wie beispielsweise der Dell UP2718Q, welcher einen beeindruckenden Helligkeitswert von 1000 cd/m² (bzw. 1000 nit) beherrscht und damit echtes HDR10 darstellen kann.

Was ist (echtes) HDR?

Das Problem bisheriger nicht-HDR-Bildschirme: In besonders dunklen Szenen verschwinden Details wie Silhouetten von Objekten, während dunkles Grau beinahe schwarz wirkt. Bei Szenen mit viel Licht hingegen, erscheinen helle Objekte als nahezu weiß, wenn der Bildschirm versucht die unterschiedlichen Nuancen darzustellen.

Bei HDR (High-Dynamic-Range) hingegen, handelt es sich um Bildmaterial mit sehr hohem dynamischem Umfang. Neben einer deutlich größeren Farbpalette bedeutet dies: Große Helligkeitsunterschiede lassen sich auf einem entsprechenden Bildschirm verlustfrei darstellen. Bilddetails sind deutlich besser erkennbar.

Hierfür wird eine Szene mit unterschiedlichen Belichtungsstufen gefilmt (oder gerendert) und anschließend digital zusammengesetzt.

Ganz simpel mit drei (Normal sind bis zu 15) Belichtungsstufen erklärt, sieht dies wie folgt aus:

  • Hell: Bei starkem Gegenlicht (bspw. Sonnenstrahlung) kann die Kamera Details von Objekten einfangen, die sich im Schatten der Lichtquelle befinden.
  • Mittel: Die Normale Belichtung, wie wir sie von handelsüblichen Kameras kennen. Genau die Mitte.
  • Dunkel: Mit der dunklen Belichtung lassen sich auch durch das Gegenlicht überbelichtete Details einfangen. Beispielsweise der Himmel oder Wolken, durch die das Sonnenlicht durchstrahlt.

Werden nun alle drei Belichtungsstufen digital aufeinander gelegt, ergänzen sich die Farbbereiche und der Kontrast gegenseitig. Dadurch erhalten wir lebensechte Bilder ohne Detailverlust an dunklen oder hellen Stellen. Anders als bei der Digitalfotografie, speichert eine entsprechende HDR-Kamera alle Belichtungsstufen in Echtzeit.

Augen auf beim Bildschirmkauf – Vorsicht vor „Fake“ HDR Geräten

Zu den Anfangszeiten war am TV-Markt ebenfalls kein einheitlicher HDR Standard definiert. Dies führte dazu, das TV-Hersteller ihre Fernsehgeräte mit HDR bewarben, obwohl sie den vollen dynamischen Umfang nicht darstellen konnten. Vielen Käufern wurde dies erst nach dem Kauf klar. Der Großteil ist sich dessen vermutlich noch heute nicht bewusst.

Um weitere Kundentäuschung zu verhindern, beschlossen renommierte TV-Hersteller, Filmstudios und Tech-Unternehmen den einheitlichen Ultra-HD Premium Standard zu schaffen. Dieser setzt folgende Mindestanforderungen an TV-Geräte voraus:

  • Mindestauflösung von 3840 x 2160 Pixeln
  • 10-Bit Farbtiefe mit einem BT.2020 Farbraum und mindestens über 90% des DCI-P3 Farbraums
  • Mindestens 1000 Nit oder 1000 cd/m²
ultra hd premium Logo

Das Ultra HD Premium Logo

Woran erkenne ich ob ein (4K) Monitor echtes HDR beherrscht?

Ähnlich problematisch verhält es sich aktuell am Markt für PC Monitore. Da bisher kein einheitlicher Standard definiert ist, dürfen Monitorhersteller Ihre Geräte auch dann mit HDR bewerben, wenn diese in Wirklichkeit kein echtes High-Dynamic-Range beherrschen.

Verkürzt erklärt, ist der Unterschied an der Bezeichnung HDR10 in Kombination mit dem nit Wert erkennbar. Dieser muss bei mindestens 1000 nit liegen. Auch die Leuchtdichte von 1000 cd/m² ist aufschlussreich. Üblich sind bei PC Bildschirmen sonst Bereiche bis 350 cd/m².

Beim HDR10-Standard wird ein Rec. 2020 Farbraum genutzt. Bei „Fake“ HDR Monitoren jedoch nur Rec. 709. Die 10 steht für 10-Bit. Entsprechend muss auch ein 8-Bit + FRC, 10-Bit oder (bei Dolby-Vision) 12-Bit Panel verbaut sein. Die Regeln für den TV-Markt können also auch auf den U-HD Monitor Markt übernommen werden.

Rec 2020 und Rec 709

Farbräume Rec. 2020 (UHDTV) und Rec. 709 (HDTV) im Vergleich – Bildquelle: Wikipedia.org

Auf folgende Details solltest du vor dem Kauf achten:

  • Bezeichnung: HDR10 (oder Dolby Vision)
  • Mindestens 1000 nits bzw. 1000 cd/m²
  • Mindestauflösung: 3840 x 2160 Pixeln
  • 10-Bit Farbtiefe mit einem BT.2020 Farbraum

Was wird zur Darstellung benötigt?

Um echtes HDR darstellen zu können, wird, neben einem entsprechenden Monitor, eine High-Dynamic-Range kompatible Grafikkarte mit einen HDMI 2.0a oder DisplayPort 1.2 Anschluss. Ab 60Hz aufwärts wird zwingend ein DisplayPort 1.4 mit erweiterter Bandbreite benötigt.

Bei Nvidia wären dies alle Maxwell-GPUs (GTX 900-Reihe), die neuen Pascal-Karten (GTX 1000-Reihe) und aufwärts. Bei AMD sind selbst ältere Grafikkarten wie die Radeon HD7970 imstande, HDR darzustellen.

High-Dynamic-Range nur mit entsprechendem Bildmaterial

Ein HDR Monitor allein ist nicht ausreichend, um eine deutlich verbesserte Bildqualität zu erhalten. Das vorliegende Material muss mit einer entsprechenden Kamera gefilmt worden sein. In der heutigen Zeit stellt dies zwar keine große Herausforderung dar, da sogar das iPhone von Apple HDR unterstützt.

Doch in Filmen und Games ist HDR noch lange keine Selbstverständlichkeit. Der neue Standard muss sich auch hier noch etablieren. Mit SDR (Standard-Dynamic-Range) gefilmte Titel, können nicht nachträglich in HDR umgewandelt werden.

Erste Anlaufquelle für die meisten Technikfans sind Amazon Prime und Netflix. Die beiden Streaming Dienste arbeiten verstärkt daran, ihr Angebot um entsprechendes High-Dynamic-Range 4K Material zu erweitern. Marco Polo ist eine der ersten Serien, die in HDR gedreht wurde. Inzwischen sind auf beiden Plattformen eine Vielzahl an Titeln verfügbar. Die Liste sieht aktuell folgendermaßen aus:

A Series of Unfortunate Events
Bloodline
Chef’s Table
Hibana
Knights of Sidonia
Marco Polo
Marvel’s Daredevil
Marvel’s Iron Fist
Marvel’s Jessica Jones
Marvel’s Luke Cage
Marvel’s The Defenders
The Do-Over
The Ridiculous Six

Vollständige Liste für Netflix.

Fury
Men in Black 3
Smurfs 2
After Earth
Pineapple Express
Chappie
The Amazing Spiderman 2
Salt
Hancock
Elysium
Transparent S1 & S2
Mozart in the Jungle S1 & S2
Man in the High Castle
Bosch S1 & S2 (on 3/11)
Red Oaks
Mad Dogs
Casanova
Highston
Z
One Mississippi
Edge
The Patriot
Good Girls Revolt

Vollständige Liste für Amazon.

Warum kann ein normaler Monitor kein HDR darstellen?

Weiter oben haben wir bereits erwähnt, dass die meisten PC Bildschirme lediglich mit 350 nit bzw. 350 cd/m² ausgestattet sind. Entsprechend fehlt den „normalen“ Monitoren der notwendige dynamische Umfang bzw. die Helligkeit, um HDR-Material mit ausreichend hohem Kontrast darstellen zu können.

HDR und SDR im Vergleich

Es gibt zwar einige Monitore die mit HDR beworben werden. Doch durch die Leuchtdichte von nur 350 cd/m² ist es gar nicht möglich, entsprechendes Material mit dem nötigen Kontrastbereich darzustellen. HDR10 Support Monitore können HDR Material darstellen. Jedoch nicht in vollem Umfang. Trotz dessen ist ein Unterschied zu „nicht-HDR“ Monitoren erkennbar.

Weiterhin sind in besagten Monitoren oft nur Panel mit 6- bzw. 8-Bit verbaut, die „nur“ den vollem sRGB Farbraum beherrschen. Bei 256 Helligkeitsstufen lassen sich so 16,7 Millionen Farben darstellen. HDR Monitore hingegen, besitzen ein 8-Bit + FRC, 10-Bit oder gar 12-Bit Panel. Bei 4096 Helligkeitsabstufungen (12-Bit Dolby-Vision) lassen sich so 68.7 Milliarden Farben darstellen. Bei 10-Bit sind es 1024 Helligkeitsabstufungen und über eine Milliarde Farben.

Welche Vorteile ergeben sich für PC und Gaming? (braucht man HDR?)

Marketingexperten tun sich schwer damit HDR den Massen über Werbung und Internet schmackhaft zu machen. Denn hierfür muss beim Verbraucher bereits ein entsprechender Bildschirm vorhanden sein. Erst der direkte Vergleich mit einem 4K HDR-Monitor zeigt die große Differenz. Demzufolge kann die Technologie nur dann in ihrer vollen Brillanz bewundert werden, wenn der Verbraucher vor einem entsprechenden Bildschirm steht oder sitzt.

Mann-steht-in-Höhle-mit-und-ohne-HDR

HDR: Links mit – Rechts ohne

Im Gegensatz zu manch anderer überflüssiger Technologie, erhalten PC-Nutzer mit HDR jedoch eine wirklich sinnvolle Erweiterung, die zu mehr Bilddetails, sattem Schwarz und einem deutlich erweiterten Farbraum führt. Die Wahrnehmung des dargestellten Bildes kommt dem des menschlichen Auges sehr nahe. Der Unterschied zu SDR (Standard-Dynamic-Range) ist, bei entsprechendem Bildmaterial, deutlich sichtbar. Leider hinkt der PC-Markt dem TV-Markt erheblich hinterher.

Doch für PC-Nutzer gilt noch Vorsicht: Wie bereits erwähnt, sollte vor dem kauf eines 4K-HDR-Monitors, auf einige wichtige Details gachtet werden. PC Bildschirme mit echtem High Dynamic Range Support sind nach wie vor eine Seltenheit. Entsprechend teuer sind die aktuellen Modelle.

4K HDR Monitore fürs Gaming

G-Sync und Freesync

Erst auf der CES 2017 bekam das Thema „HDR für den PC“ die nötige Aufmerksamkeit. Besonders Gamer horchten auf. Denn Nvidia und AMD verkündeten dort die zweite Generation ihrer G-Sync (G-Sync HDR) und FreeSync (FreeSync 2) Technologie. Beide Unternehmen sind der Schlüssel zum Erfolg für 4K HDR Gaming auf dem PC. Denn der Großteil der 4K Gaming Bildschirme beherrscht eine der beiden vertikalen Synchronisationsarten.

Shadow Warrior 2
Deus Ex: Mankind Divided
Hitman (2016)
Resident Evil 7
Mass Effect: Andromeda
Obduction
Paragon
Need For Speed: Payback
Star Wars: Battlefront 2

Vollständige Liste mit HDR-Games für den PC

High Dynamic Range auf der Playstation 4 Pro und Xbox One X

Playstation 4 Pro und Xbox One X Besitzer freuen sich bereits seit dem Release der Konsolen über die 4K HDR Funktionalität. Kein Wunder also, das viele heiß auf einen entsprechenden Monitor/Fernseher sind.

Hier stellt sich für viele jedoch die Frage: Lohnt sich ein HDR-Monitor oder kaufe ich direkt einen HDR-Fernseher fürs Gaming?

Die kurze Antwort: Zockst du nur auf deiner Konsole und brauchst den Bildschirm sonst nicht für den PC, dann solltest du zu einem 4K Fernseher mit HDR10 Support greifen. So kommst du meist günstiger weg und hast ein großes Bild. OLED Fernseher bieten traumhafte Farben mit ordentlichem Schwarzwert.

Folgende Top drei Fernsehgeräte bieten HDR-Premium oder Dolby-Vision und sind mit deiner Konsole kompatibel:

LG OLED55B7D – Traumhafter 55 Zoll 4K OLED TV mit Dolby Vision

Samsung MU8009 – 55 Zoll 4K Fernseher Schnäppchen

Panasonic TX-65EXW734 – Gigantischer 65 Zoll Ultra-HD Bildschirm

Liste* mit HDR10 Monitoren für PC und PS4 Pro / Xbox One X

Die Liste mit echten HDR10 Monitoren, die alle Anforderungen vollständig erfüllen, ist aktuell überschaubar. Lediglich der UP2718Q von Dell und der PA32UC von ASUS kann derzeit (Stand 03/2020) HDR10 mit echten 1000 Nit darstellen. Die Liste wird stetig erweitert.

Asus ROG Swift PG27UQ (Echtes HDR10 mit 1000 Nit und 144Hz)

Acer Predator X27 (Echtes HDR10 mit 1000 Nit und 144Hz)

ASUS PA32UC (Echtes HDR10 mit 1000 Nit bzw. 1000 cd/m²)

Dell UP2718Q (Echtes HDR10 mit 1000 Nit bzw. 1000 cd/m²)

Philips 436M6VBPAB (HDR10 fähig mit maximal 720 cd/m²)

BenQ EW3270U (Kann HDR10 darstellen – maximal 300 cd/m²)

BenQ EL2870U (Kann HDR10 darstellen – maximal 300 cd/m²)

LG 27UK600-W (Kann HDR10 darstellen – maximal 300 cd/m²)

LG 27UK650-W (Kann HDR10 darstellen – maximal 380 cd/m²)

LG 27UK850-W (Kann HDR10 darstellen – maximal 350 cd/m²)

LG 32UL950-W (Kann HDR10 darstellen – maximal 680 cd/m²)

LG 32UD99 (kann HDR10 darstellen – maximal 500 cd/m²)

Samsung C49HG90DMU (AMD FreeSync2 – maximal 600 Nit bzw. cd/m²)

BenQ SW320 (kann HDR10 darstellen –  maximal 355 cd/m²)

Viewsonic VP2785-4K (Kann HDR10 darstellen – maximal 350 cd/m²)

Viewsonic VP3268-4K (Kann HDR10 darstellen – maximal 350 cd/m²)

*Liste unvollständig und kein Garant für Richtigkeit, da noch viele Unklarheiten herrschen

Fazit

Die HDR Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Besonders für den PC. Bis sich ein einheitlicher Standard etabliert, könnte noch einige Zeit ins Land ziehen. Wer nicht länger warten kann oder will, greift zum Acer Predator X27 oder dem Asus ROG Swift PG27UQ mit echtem HDR10 und 1000 Nit. Beides 4K-Gaming-Monitore der Spitzenklasse mit G-Sync und FreeSync Support und einer Bildwiederholrate von 144Hz.

HDR - FAQ

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